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Wiederherstellen und erhalten

Den Weg ins Alter säumt so einiges, was man an Fähigkeiten zurücklassen muss. Eine gezielte Rehabilitation hilft dabei, das eine oder andere davon wieder aufzusammeln. Im Annenbergheim Latsch heißt dies vor allem: Logopädie, Physiotherapie und Ergotherapie.

Dass Seniorinnen und Senioren physiotherapeutisch behandelt werden, leuchtet ein. Nach Problemen, Unfällen oder Krankheiten geht es in der Physiotherapie darum, die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des Körpers bestmöglich wiederherzustellen. Und auch wenn es – hoffentlich – keinen Anlassfall gibt, soll die Mobilität von Seniorinnen und Senioren so lang und so gut es geht erhalten werden.

Mit Physiotherapie wird zudem gegen Beschwerden vorgegangen, die fast schon klassisch sind fürs Alter und oft genug auf degenerative Krankheiten zurückzuführen sind: Rheuma etwa, Osteoporose oder Arthrose. Sie verursachen Bewegungseinschränkungen und Schmerzen, bei denen eine gezielte Physiotherapie vorbeugend und lindernd wirken kann.

Der zweite Reha-Schwerpunkt im Annenbergheim Latsch ist die Logopädie. Fälschlicherweise wird sie meist mit Kindern in Verbindung gebracht, dabei sind Senioren eine der wichtigsten Zielgruppe logopädischer Behandlungen. Vor allem nach Schlaganfällen bleiben oft Sprachstörungen zurück, die kontinuierlich und gezielt behandelt werden müssen, um die Kommunikationsfähigkeit der Seniorinnen und Senioren wiederherzustellen. Und in Sachen Kommunikationsfähigkeit kümmert sich die Logopädin im Annenbergheim Latsch auch um das Hörvermögen der Bewohner.

Neben Sprach- und Hörstörungen geht es bei der Logopädie für Seniorinnen und Senioren oft auch um Schluckbeschwerden, die im Alter auftreten können. Ziel der logopädischen Therapie ist, den Schluckablauf möglichst wiederherzustellen, etwa durch gezielte Übungen. Zudem ist die Logopädin auch beratend in der Küche im Einsatz, damit das Essen für die Heimbewohnerinnen und Heimbewohner Genuss bleibt und nicht zur Qual wird.

Die dritte Säule der Reha im Annenbergheim ist die Ergotherapie. Der Fokus ergotherapeutischer Tätigkeit ist die Handlungsfähigkeit des Menschen: Darunter sind all jene Fähigkeiten zu verstehen, die zur Bewältigung von Anforderungen in unterschiedlichen Lebensbereichen notwendig sind und somit die Voraussetzung für die Partizipation in der Gesellschaft. ErgotherapeutInnen berücksichtigen in ihrer Arbeit mit SeniorInnen in besonderer Weise auch deren Lebensbereiche (Alltag, Freizeit und Erholung) und Umwelt. In der klientenzentrierten Haltung wird die individuelle Perspektive der BewohnerInnen wertgeschätzt. Im Besonderen setzt die Ergotherapeutin die sozial-kommunikative Therapie zum Erhalt von sozialen Kontakten ein, zielt auf die Verbesserung und den Erhalt der Hirnleistungen wie Wahrnehmung, Orientierung, Konzentration, Erinnerungs- und Merkfähigkeit ab. Durch die tägliche ergotherapeutische Übungen in Einzelbegleitung, erlernen beispielsweise Seniorinnen und Senioren nach einem Schlaganfall vielfach wieder sich alleine oder mit weniger Unterstützung zu waschen und anzuziehen, Zähne zu putzen.