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Wohlfühlatmosphäre

Wer zu wissen glaubt, wie Seniorenwohnheime aussehen, darf gerne einen Blick in das Annenbergheim werfen. Keine Krankenhaus-Atmosphäre, sondern ein helles, freundliches, durchdachtes Haus. Jeder Wohnbereich ist hier unterschiedlich gestaltet und es ist die Liebe zum Detail, die in jedem Winkel spür- und sichtbar wird.

Um etwas über die Wohnbereiche zu erfahren, suchten wir uns in Vergangenheit Experten im Haus und fanden sie in Gestalt von Altpfarrer Alois Stofner und Paula Warger, die selbst im Heim lebten und die wir mit diesem schönen Text in lieber Erinnerung behalten. Stofner sagte, er habe sich vom ersten Tag an sehr wohl gefühlt hat. „Ich mag mein Zimmer und die Atmosphäre, die in diesem Haus herrscht. Es ist ein friedliches Heim und das hat natürlich auch mit den Menschen zu tun, die diesen Ort gestalten“, so der damals Mittachtziger. Besonders zu schätzen wusste der gebürtige Reinswalder den großen Garten. „Gerade im Frühling und im Sommer, wenn es wärmer wird, bin ich sehr gerne im Freien.“

Danke, Altpfarrer Stofner, für ihre schönen Worte und ihr Da-Sein, das uns alle bereichert hat!

Der Garten hatte es auch Paula Warger angetan. Sie war damals 90 Jahre alt und die gebürtige Glurnserin hatte den Großteil ihres Lebens in Latsch verbracht und freute sich deshalb sehr, weiter in ihrem Dorf leben zu können. Den großzügigen Außenbereich und den schönen Garten gen0ß sie, es sei aber auch sehr angenehm, ein schönes und eigenes Zimmer zu haben. „Mein Zimmer ist sehr hell und geräumig und die Mitarbeiterinnen des Heims achten sehr darauf, dass es sauber und aufgeräumt ist. Außerdem ist es mir wichtig, dem Personal zur Hand zu gehen und so gut es geht mitzuhelfen, etwa bei der Wäsche.“


Hilfe nimmt auch Karolina Santer gern an, die seit achtzehn Jahren im Altenheim Latsch arbeitet und als Mitglied der Arbeitsgruppe Sonderbetreuung Demenz für die verschiedenen Wohnbereiche Ansprechpartnerin ist. Sie kümmert sich demnach nicht nur um die Unterstützung der Mitarbeiter und die Pflege der Bewohner, sondern auch um Einrichtung, Gestaltung und Dekoration der einzelnen Wohnbereiche. „Es ist vor allem auch ein kreativer Beruf“, erzählt uns Santer. Nicht nur, dass die Arbeit mit den alten Menschen immer wieder eine Herausforderung sei, gerade das kreative Schaffen mache ihr großen Spaß. „Wir haben hier große Gestaltungsfreiheit und in Zusammenarbeit mit den Heimbewohnern können wir so auch immer wieder neue Akzente in der Gestaltung der einzelnen Wohnbereiche setzen. Wir können das Zuhause der Menschen zwar nicht ersetzen, aber wir können eine Wohlfühlatmosphäre schaffen und ein familiäres Umfeld für die Menschen ermöglichen“, so Santer. 

Dazu trägt auch bei, dass die Zimmer im Heim unterschiedlich gestaltet werden. Kein Zimmer ist gleich, die Bewohner können auf Wunsch auch Möbel, Bettwäsche oder andere Gegenstände mitbringen. Auch dies, so ist man in Latsch überzeugt, ist Teil eines selbstbestimmten Lebens.