Direkt zu den Inhalten springen

Heimurlaub

Es gibt jene, die im Annenbergheim in Latsch leben, und jene, denen das Heim ein Zuhause auf Zeit bietet. Dank der Kurzzeitpflege können sie hier ein paar Tage oder Wochen zur Ruhe kommen, sich umsorgen lassen, wieder zu Kräften kommen und den Unterstützern zuhause eine wohlverdiente Auszeit gönnen. Das weiß auch Alois „Luis“ Tappeiner aus Goldrain, Jahrgang 1938, der ein Profi ist, wenn es um das Thema Beherbergung geht.

Annenbergheim Latsch: Herr Tappeiner, Sie kennen das Gastgewerbe in- und auswendig. Wie fühlt es sich an, einmal der Gast zu sein und nicht der Gastgeber?

Alois Tappeiner: Sehr gut natürlich. Ich habe ja 25 Jahre als Hausmeister im „Hotel Palace“ in Meran gearbeitet und die letzten fünf Jahre vor meiner Pensionierung im Vinschger Hof. Ich weiß also, worauf es ankommt und worauf man achten muss, damit sich die Leute wohl fühlen.

Annenbergheim Latsch: Und wissen das die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Annenbergheim in Latsch auch. Oder anders gefragt: Sind sie gute Gastgeberinnen und Gastgeber?

Tappeiner: Das sind sie! Ich bin jetzt zum zweiten Mal hier und das gern. Das Essen ist sehr gut, die Bediensteten sind bemüht und freundlich. Und ein Einzelzimmer habe ich auch – sogar eines mit einem Fernseher. So kann ich die Nachrichten sehen wie zuhause auch. Ich versäume also nichts.

Annenbergheim Latsch: Auch nicht, weil Sie einer der ersten sind, die einen Blick in die Zeitung werfen…

Tappeiner: Das ist auch so eine Gewohnheit von mir. Weil ich wissen will, was in Südtirol los ist, sitze ich hier in der Früh gern vor dem Haus, rauche eine Zigarette und warte, bis die Zeitung kommt. Das ist gegen 8.30 Uhr.

Annenbergheim Latsch: Es zieht Sie also nach draußen? Das haben auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Annenbergheims festgestellt.

Tappeiner: Stimmt schon, ich bin gern an der frischen Luft. Zuhause werkle ich sehr gern in meinem Garten herum, deshalb gehe ich hier auch gern hinaus ins Grüne. So kann ich schauen, was sich dort tut und mir ausmalen, wie’s in meinem Garten daheim gerade ausschaut. 

Annenbergheim Latsch: Und wenn’s nicht der Garten des Annenbergheims ist…?

Tappeiner: …dann gehe ich auf einen Sprung ins Dorf. Gleich nebenan gibt’s einen Laden. Man ist hier ja rundum versorgt, aber hin und wieder hat man dann halt doch Lust auf irgendwas und das gehe ich mir dann im Laden besorgen.

Annenbergheim Latsch: Und wie lange dauert der „Urlaub“ im Heim noch?

Tappeiner: Ach, nur noch ein paar Tage. Dann kommt mein Bruder und holt mich ab. Oder mein Nachbar. Das sind auch die beiden, die mich unterstützen, wenn ich daheim bin. Ich bin ja noch recht selbständig, aber hin und wieder braucht man dann doch Hilfe. Deswegen komme ich auch gern wieder einmal hierher in die Kurzzeitpflege.