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„Mir kemmen olle guat aus“

Ver- und umsorgt sein, den Tag mit Aktivitäten ausfüllen, sich nicht ums Essen kümmern müssen, Anschluss haben: All das können nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner des Annenbergheims in Latsch genießen, sondern auch all jene, die „nur“ die Tagespflege in Anspruch nehmen. Das heißt: In der Früh kommen, abends gehen und dazwischen einen erfüllten Tag haben – sagen auch Herbert Gamper aus Goldrain und seine Schwester Klara.

Annenbergheim Latsch: Herr Gamper, Sie haben ein Leben lang „gebuggelt“: im Wald, auf dem Bau, am Hof, in der Fabrik. Froh, hier im Annenbergheim einmal einen Gang herunterschalten zu können?

Herbert Gamper: Und wie! Mir geht es hier super. Ich komme seit einem halben Jahr an drei Tagen in der Woche ins Tagespflegeheim, und zwar immer gleich in der Früh. Am späten Nachmittag kommt dann mein Bruder Helmut und holt mich ab.

Annenbergheim Latsch: Und dazwischen liegt der Tag im Annenbergheim…

Herbert Gamper: Wenn mein Bruder, mit dem ich zusammenwohne, arbeitet, bin ich allein zu Hause. Deshalb genieße ich meine Zeit hier. Mir kemmen olle guat mitnond aus! (lacht) Ich werde betreut, das Essen ist gut und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben immer ein paar freundliche Worte für mich übrig. Dafür bin ich sehr dankbar.

Annenbergheim Latsch: Essen, Gespräche, Austausch… Was tut sich noch im Heim?

Herbert Gamper: (lacht) Also langweilig wird’s nie. Ich bin es gewohnt, viel in Bewegung zu sein, deshalb bin ich fleißig beim Turnen dabei. Und einmal habe ich im Gespräch erwähnt, dass ich Lust hätte, auf den Landsprachmarkt zu gehen – und schon sind wir mit einer Gruppe dorthin gefahren.

Annenbergheim Latsch: Es scheint, als würden Sie den Ton angeben, wenn Sie im Annenbergheim sind.

Herbert Gamper: Naaa, das nicht, aber ich genieße es, mit den Bewohnerinnen und Bewohnern und den anderen Gästen des Tagespflegeheims einen Ratscher zu machen. Und auf den Mund gefallen bin ich auch nicht, deshalb haben wir in der Runde immer sehr viel Spaß.

Annenbergheim Latsch: Das ist das Wichtigste! Gerade für jemanden, der die Gesellschaft so sucht wie Ihr Bruder Herbert, oder, Frau Gamper?

Klara Gamper: Herbert ist ein Lebemensch und wenn er in Gesellschaft anderer ist, ist er am Abend ein anderer Mensch. Er kommt einfach gern ins Tagespflegeheim und wir wissen, dass er dort in guten Händen ist. Das war vor allem wichtig, als Herbert wegen einer starken Grippe sehr geschwächt war.

Annenbergheim Latsch: Haben Sie sich damals im Annenbergheim nach Möglichkeiten der Betreuung informiert?

Klara Gamper: Genau. Wir haben uns hier im Seniorenwohnheim erkundigt, was es an Betreuungsangeboten gibt, und man hat uns einen Platz im Tagespflegeheim angeboten. Seither hat sich Herbert richtig gut eingefunden und sich auch wieder erholt.

Annenbergheim Latsch: Und Anschluss gefunden hat er auch…

Klara Gamper: In jedem Fall. Und sollte er einmal mehr Betreuung brauchen und ins Heim übersiedeln, kennt er hier schon das Haus und die Leute. Auch das ist ein großer Vorteil.