Direkt zu den Inhalten springen

Mit Brief und Siegel

Mit Qualität ist es so eine Sache: jeder behauptet, sein Produkt sei von Qualität, wenige können es allerdings beweisen. Das Annenbergheim Latsch kann es, nicht zuletzt dank des Qualitätssiegels RQA, das man 2016 erworben hat und 2019 erneuert hat – auch dank des alles hier tragenden Konzeptes des selbstbestimmten Lebens.

„Qualitätssiegel der relevanten Qualitätskriterien in der Altenarbeit“ (QS RQA): Was kompliziert klingt, ist Ausdruck eines Qualitätskonzeptes mit klaren Werten, Maßnahmen und Prozessen, die der Verband der Seniorenwohnheime (VdS) mit der Landesabteilung Familie und Soziales, der Freien Universität Bozen und Experten aus den Südtiroler Seniorenwohnheimen festgeschrieben hat. Ziel war und ist, die Altenheime mit einem eigens auf sie angepassten Instrument zur Qualitätsentwicklung auszustatten, was mittlerweile 30 von 79 Altenheimen in Südtirol auch getan haben – darunter jenes von Latsch.

Ganz im Sinne eines Qualitätsmanagementsystems können die Heime die Qualität ihrer Dienste mit Hilfe interner Audits und einem Fragenkatalog mit 394 Fragen messen, Verbesserungsmaßnahmen einleiten und so die Organisationsentwicklung im Haus vorantreiben. Der wichtigste Unterschied zu anderen gängigen Siegeln liegt vor allem darin, dass das Qualitätssiegel RQA Südtirol auch die Sichtweise der in den Heimen lebenden Senioren erhebt und diese als wichtiges Qualitätskriterium wahrnimmt.

Das Annenbergheim Latsch hat das Qualitätssiegel mittlerweile in einigen Bereichen mit sogenannten „Best Practice“ erworben: 2016 für das Konzept des selbstbestimmten Lebens und für das Pflegedokumentationssystem „Senso 6“, 2019 für die Erhaltung des Leitbildes „Selbstbestimmt Leben im Alter“, das Organigramm und diese Homepage. Welche Arbeit hinter den entsprechenden Plaketten steckt, weiß Paula Plank, die Qualitätsbeauftragte des Heimes. Für sie ist das Qualitätssiegel nicht nur ein wichtiger Ausdruck für die gute Arbeit, die in Latsch von den verschiedenen Mitarbeiterteams geleistet werde, sondern diene auch dazu, Schwächen zu erkennen und zu beseitigen. So wird das Annenbergheim Latsch zu einer lernenden Organisation, die sich bemüht, das Qualitätsmanagement aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln. Weniger technisch ausgedrückt: Alle, die im Haus leben und arbeiten, suchen gemeinsam nach Wegen, um eine zeitgemäße, angemessene und professionelle Pflege und Betreuung bereitstellen zu können.